Glossar

Zuschlagstoffe

Zuschlagstoffe sind eine Gruppe von Bestandteilen eines Gemenges, z.B. in einem Mörtel, die keine primären Funktionsträger sind. Die Zuschlagstoffe gehören damit zu den Hilfsstoffen. Wichtige Funktionen der Zuschlagstoffe sind: * als Füllstoff (Körper): Sie geben dem Bindekörper des Bindemittels Halt, und verleihen dem Werkstoff Volumen und Stabilität * als Magerungsmittel: Sie dienen bei schwindenden Bindemittelsystemen, den Schwund zu verhindern * Verbundstoffe, die dem Baustoff Eigenschaften eines Verbundwerkstoffs verleihen * Härter, die dem Werkstoff höhere mechanische Festigkeit verleihen Beispiele: * die Gesteinskörnung in der Bautechnik: Mineralische Füllstoffe natürlicher oder künstlicher Herkunft, die bei der Herstellung von Asphalt, Beton, Mörtel oder Putz beigegeben werden und den Baustoffcharakter bestimmen; die Körnungen dienen auch als Magerungsmittel – insbesondere im Straßenbau sollte nach Norm die Gesteinskörnung so, und nicht als Zuschlag bezeichnet werden; * die Magerung der Keramik und des Hafnerwesens: Hochhitzefeste Stoffe, die den enormen Schwund des Lehms beim Brennen abfangen. Wichtigster moderner Stoff ist die Schamotte * Feinanteile, wie Feinstsande, Talkum, Marmormehl und andere Gesteinsmehle, Kreide, Titandioxid in Putzen, Spachtelmassen, Stuck, Beschichtungswerkstoffen * Faserstoffe ( für Faserverbundwerkstoffe) wie Mineralwolle, Glasfasern, Kohlenstofffasern, ehemals auch Asbest, Holzwolle, Pflanzenfasern, auch Stroh und Tierhaar in historischen Baustoffen * Füllstoffe für Leichtmaterialien, die aus statischen Gründen und für Dämmstoffe in der Wärme- und Schalldämmung verwendet werden: Schaumstoff, Blähton, Blähglas, Glaskugeln * Hartstoffe im eigentlichen Sinne, oder Quarze und andere ausgesucht harte Gesteine

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