Glossar

Hygroskopie / hygroskopische Feuchte

Hygroskopie (v. griech. hygrós „feucht, nass“ + skopein „anschauen“) bezeichnet in der Chemie und Physik die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der Umgebung (meist in Form von Wasserdampf aus der Luftfeuchtigkeit) zu binden. Die aufnehmenden Stoffe – soweit es sich um feste Stoffe handelt – zerfließen oder verklumpen meistens durch die Wasseraufnahme. Davon ausgenommen sind poröse Materialien, die das Wasser in ihren Hohlräumen binden. Baustoffe sind dann hygroskopisch, wenn sie Feuchtigkeit aufsaugen und binden. Die Hygroskopizität von Baumaterialien, insbesondere die des Innenausbaus (wie z. B.. Putze, Bodenbeläge und Holz), kann entscheidend auf die Luftfeuchtigkeit eines Raumes und somit auf das Raumklima insgesamt Einfluss haben. Die Baustoffe, die viel Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und bei Bedarf sehr schnell wieder abgeben können (hygroskopische Baustoffe: weitestgehend alle pflanzlichen und tierischen Baustoffe wie Holz oder Schafwolle) sind gegenüber anderen Baustoffen (z. B. Kunststoffe, Metalle, Beton) für ein angenehmes Raumklima besonders zu empfehlen.

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